Die Bankauskunft bietet eine zusätzliche Möglichkeit, eine Information über die Bonität eines Kreditantragstellers einzuholen. Sie ist von der Schufa-Anfrage zu unterscheiden und wird direkt an die angegebene Bank gerichtet. Bei privaten Darlehen ist die Kreditvergabe ohne Einholen einer Bankauskunft weitgehend üblich, auch wenn sich der Darlehensgeber das Recht zu einer solchen einräumen lässt.
Im Gegensatz zu privaten Darlehen wird ein gewerblicher Kredit nur ohne Bankauskunft vergeben, wenn der Kreditnehmer dem gewählten Geldinstitut bereits aus einer bestehenden Geschäftsbeziehung bekannt ist, in anderen Fällen ist die Bankanfrage üblich. Unabhängig von ihrer tatsächlichen Durchführung lassen sich Kreditgeber nahezu immer das Recht zum Einholen einer Bankauskunft einräumen.
Welche Daten enthält eine Bankauskunft ?
Das wichtigste Datum einer Bankauskunft besteht in der Bestätigung, dass ein angegebenes Girokonto tatsächlich existiert und auf den Namen des Antragstellers lautet. Diese Information lässt sich bei jedem Kredit auch ohne Bankauskunft erhalten, da das Darlehen üblicherweise auf ein anzugebendes Konto überwiesen wird. Des Weiteren enthält die Bankauskunft die Mitteilung, ob ein Girokonto ordnungsgemäß genutzt wird oder überzogen ist.
Die Verwendung des eingeräumten Dispositionskredites stellt eine vereinbarungsgemäße Kontonutzung dar, eine bei einer Bankauskunft anzugebende Überziehung liegt nur vor, wenn der genehmigte Minussaldo überzogen wird. Des Weiteren erhält eine Bankauskunft Informationen zum Grundbesitz und zu den Vermögensverhältnissen des Kunden, sofern diese dem angefragten Geldinstitut bekannt sind. Abschließend gibt das Kreditinstitut eine wohlwollende Gesamtbewertung der Kreditwürdigkeit des Kunden ab. Eine Angabe über die Höhe des Guthabens oder der regelmäßigen Zahlungseingänge auf einem Girokonto enthält die Bankauskunft in keinem Fall.
Wann sind Bankauskünfte üblich
Ein Verbraucherdarlehen wird üblicherweise als Kredit ohne Bankauskunft vergeben, während Kreditkartenunternehmen eine solche einreichen. Ein wesentlicher Grund für die Kreditvergabe ohne Einholung von Bankauskünften besteht in der vorgesehenen schriftlichen Beantwortung der entsprechenden Anfragen. Diese ist zeitaufwändig und lässt sich bei einem Sofortkredit oder einer anderweitig zugesagten schnellen Antragsbearbeitung alleine aus praktischen Gründen nicht durchführen.
Letztendlich ist die Bankauskunft auch weniger aussagekräftig als die Schufa-Anfrage, da sie lediglich die Daten aus der Geschäftsbeziehung mit einer einzigen Bank enthält. Wenn Kreditantragsteller nicht sicher sind, ob ihr Vertragspartner den Kredit ohne Bankauskunft vergibt oder eine solche stellt, achten sie darauf, dass der Dispositionskredit zum Zeitpunkt der Kreditsuche nicht überzogen ist.
Kredit ohne Schufa-Auskunft
Da Verbraucher die zusätzliche Auskunft einer Bank häufig mit der Schufa-Anfrage verwechseln, suchen sie bei schlechter Schufa nach einem Kredit ohne Bankauskunft, obgleich sie die Darlehensvergabe ohne Durchführung einer Regelanfrage bei der deutschen Kreditsicherung wünschen. Entsprechende Kredite ohne Schufa werden von Liechtensteiner und Schweizer Banken ausgezahlt.
Sie setzen ein höheres Mindesteinkommen als die meisten deutschen Kreditbanken voraus und rechnen auf dieses grundsätzlich nur den Geldeingang aus der beruflichen Haupttätigkeit an. Die den Kredit ohne Schufa vergebenden eidgenössischen Banken nehmen nicht nur keine Schufa-Anfrage vor, sondern holen auch keine Bankauskunft ein.